Allgemeines zur Ernährung

Allgemeines zur Ernährung & Gesundheit

In meinem Alltag erlebe ich oft krankhafte Zustände, die durch falsche Nahrung verursacht werden. Sie sind vielseitig und individuell, denn jeder Organismus reagiert auf ein nicht artgerechtes Futter mit konstitutionsbedingtem Einfallsreichtum in der Symptomatik. Fakt ist, ein Futter mit gewissen Zusatzstoffen ist kein gutes Futter! Es reizt den Verdauungstrakt, überlastet die Organe und liefert zudem nur minderwertige Nährstoffe. Ein Fleischfresser hat Reißzähne und einen kurzen Darm, dies spricht physiologisch für die Aufnahme einer leicht verwertbaren Nahrung im eigenen Saft (…). 

Mensch und Tier haben einen großen Alchemisten: die Leber! 
Die Leber arbeitet wie eine Fabrik und erfüllt als zentrales Stoffwechselorgan lebenswichtige Aufgaben. Als Lebensspeicher versorgt sie den Organismus mit gespeicherten  Nährstoffen. Als Filter erkennt sie abgestorbene Zellen, Abbauprodukte und Schadstoffe wie z.B. Ammoniak (Eiweißabbau), Medikamente und Umweltgifte. Als Entgiftungsorgan wandelt sie Schadstoffe um oder entsorgt sie über die Nieren (wasserlösliche Stoffe) oder den Darm (fettlösliche Stoffe). Sie produziert (z.B. Gerinnungsfaktoren, Hormone, Cholesterin), strukturiert  (z.B. Freisetzung von Vitamin D3), baut um (z.B. Schilddrüsen- und Steroidhormone) und sorgt dafür, dass sämtliche Nährstoffe aus der Nahrung nutzbar für den Organismus werden und in den Blutkreislauf geschleust werden können. Die Leber ist sehr regenerationsfähig und kann sich zu 100% regenerieren. Es gibt einen signifikanten Unterschied zwischen Fleischfressern und Beutetieren, je höher der  Fleischanteil in der Nahrung, desto stabiler die Leber. 

In der heutigen Zeit führen viele Faktoren leider ohnehin bereits zu einer Dauerbelastung der Leber. Besteht zusätzlich die tägliche Futterration aus überwiegend unnatürlichen Stoffen (synthetische Zusätze, Füllstoffe, Farbstoffe, etc.) wird die Last für die Leber zu groß und sie kann ihre zahlreichen Aufgaben nicht mehr ausreichend erledigen. Sie wird sich primär auf die Nährstoffversorgung konzentrieren und die unnatürlichen Stoffe umbauen, damit die Aufnahme in den Blutkreislauf und die Versorgung der Zellen erfolgen kann. Ihren anderen Aufgaben wie z.B. dem Abbau von Schadstoffen wird sie nach Priorität nachkommen und  die "harmloseren" Schadstoffe in einen Zwischenspeicher schieben: Hierzu gehört das Bindegewebe (Thema Juckreiz/Hautsymptome!). Dort entsteht über einen gewissen Zeitraum eine wahre Mülldeponie, die allerdings nur begrenzte Kapazitäten hat und den ganzen Organismus langsam vergiftet.

Die Leber erfüllt viele Aufgaben, daher zeigt sich eine Überlastung auf vielfältige Art. Es kann mit einer Veränderung der Fellstruktur (wenig ausgeprägt, trocken, schuppig, matt, fettig) und einem muffigen Geruch beginnen. Auch hartnäckige Ohrenentzündungen, Augenentzündungen, Zahnentzündungen, Analdrüsenentzündungen und entzündliche Magendarmerkrankungen können ein Hinweis sein. Häufig treten auch Probleme mit der Läufigkeit auf. Die Tiere leiden oft unter Juckreiz (kratzen, benagen, etc.), Hotspots und weiteren Hauterkrankungen. Parasitärer Befall ist auch zu beachten, denn die Tiere wirken durch ihre Ausdünstungen (muss nicht für Menschen wahrnehmbar sein) wie ein Magnet auf Parasiten. Die Tiere haben unter frühzeitigen oder stark ausgeprägten "Alters"Erkrankungen zu leiden, weil das System der Belastung nicht mehr Stand halten kann.  
Die genannten Symptome treten nicht unbedingt gleichzeitig und plötzlich auf, sie können auch eine sukzessive Steigerung haben oder sich in einer Einzelsymptomatik manifestieren, wie z.B. DIE Ohrenentzündung, die immer wieder auftaucht. Eine überlastete Leber wirkt sich auch auf andere Organe aus. Die Bauchspeicheldrüse ist meist die erste läutende "Alarmglocke" im Blutbild und oft durch einen reinen Futterwechsel wieder in den Griff zu bekommen. Ein Futter mit natürlichen Bausteinen kann von der Leber effizient verarbeitet werden und sie kann ihre Kapazität für die vielen anderen wichtigen Aufgaben nutzen, denn zu tun hat sie ohnehin schon genug.

Gifte reizen einen Organismus und führen in vielen Fällen zu einem auffälligen Verhalten in Form von Gereiztheit, herabgesetzter Frustrationsschwelle, intensives Bellverhalten und Aggressivität aber auch Unsicherheit, gesteigerte Angst, fehlendes Selbstvertrauen, Teilnahmslosigkeit, Lustlosigkeit und Lethargie können auftauchen. Jede Verhaltensauffälligkeit sollte also zuerst einen Therapieversuch im Futterwechsel haben. Wir alle kennen Kinder, die nach einer kleinen Tüte Gummibärchen wie Donald Duck durch die Decke schießen während anderen Kindern nichts anzumerken ist. Die Dosis macht das Gift und der individuelle Organismus bestimmt wie hoch die Dosis sein darf. Es gibt an dieser Stelle keinen passenden Hut für alle, sondern nur den individuellen Maßanzug. Ein Maßanzug aus einem symptomatisch bedingten Futterwechsel, unterstützenden Maßnahmen für die Organe und einem speziellen Darmscreening mit entsprechenden therapeutischen Folgekomponenten. Danach bestätigen mir meine Kunden an der Stelle immer wieder, dass sich nicht nur die körperlichen Symptome und Verhaltensauffälligkeiten relativiert haben, sondern die Futterumstellung auch die Bindung (Hund folgt dem Mensch, schließt sich an) noch mehr gefestigt hat.

Themenübergreifend lässt sich sicherlich sagen, dass eine gesunde Ernährung in der heutigen Zeit schwierig ist. BIO Produkte entsprechen sicher nicht des Wortlautes und wir müssen schon in Nischen greifen um weniger belastete Nahrungsmittel zu erhalten. Schon alleine der Anbau von Monokulturen führt zu einer wahren Herausforderung, mal abgesehen von den Pestiziden, dem verseuchten Grundwasser und der undurchsichtigen Philosophie/Gesetzesregelung in der Tierhaltung, auch wenn viele gute Menschen sicherlich ihr Bestes geben.

Es ist ein langer und schwieriger Weg in dem heutigen Informationschaos ein umfassendes Bewusstsein über Nahrungsmittel zu erlangen und die richtige Entscheidung für die Gesundheit zu treffen. Ich habe mich anfangs selbst verirrt und blenden lassen und begegne daher Jedem offen, der sich interessiert, vorerst nur mehr Informationen möchte und/oder eine Veränderung anstreben will. 

Meine Philosophie ist: Lieber probieren als studieren! 
Das war auch mein Anfang … Und die Tiere zeigen uns sehr schnell, dass eine artgerechte Ernährung das Beste für sie ist!


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